Die sommerliche Hitze verführt uns nicht nur zum Faulenzen und Nichtstun, sie ist auch schuld an der Überproduktion typischer Sommergemüse wie Zucchini, Tomaten, Auberginen oder Peperoni. Und was man am besten damit macht, erzählte meine Bekannte Iris Schwarz auf ihrem schönen Foodblog «Table Tales» kürzlich in solch inspirierenden Worten und Bildern, dass ich sofort loslegte in der Küche. Umsomehr ich in der heissen Jahreszeit solche Gemüse immer vorrätig habe und einen würzigen Sugo sowieso. Ratatouille (touiller heisst rühren) nennt sich das bekannte Gericht aus der Provence, das auch nach dem Süden Frankreichs schmeckt. Wie beim Risotto kochen gibt es zwei Philosophien der Zubereitung. Entweder kommen alle Gemüse zusammen in einen Topf oder jedes für sich, was zeitlich natürlich überaus aufwändig ist. Dafür wird man mit dem präziseren Geschmack der einzelnen Zutaten belohnt.
Wir machen es uns einfach und überlassen die Hauptarbeit dem Backofen. So behalten die verschiedenen Gemüse ihren Eigengeschmack, und wir haben weniger Arbeit. Wichtig ist auch ein würziger Tomatensugo, den wir ja immer im Tiefkühler vorrätig haben. Ein Ratatouille sollte höchstens lauwarm gegessen werden, auf keinen Fall brennend heiss direkt aus der Pfanne.
Nur so entführt uns sein Geschmack direkt in die Lavendel- und Olivenfelder der sommerlichen Provence. Anreichern kann man es nach Belieben mit Mozzarella oder anderem Frischkäse.