Wohl für keine andere Art der Eierzubereitung gibt es mehr Theorien – und etwas weniger Praktiken – als beim Eierpochieren. Oder dem verlorenen Ei, wie es hierzulande oft auch genannt wird. Was eine durchaus treffende Bezeichnung ist, wenn man an die kümmerlichen Resultate denkt, die man oft vorgesetzt bekommt, bei denen die einzelnen Bestandteile des Eis auf den Teller zusammengesucht werden müssen.
Im wundervollen Kompendium «All about Eggs» des amerikanischen Food-Magazins «Lucky Peach» wird empfohlen, als Erstes mit einer Nadel ein Loch ins lange Ende des Eis zu stechen und es dann für exakt 10 Sekunden in leicht kochendes Wasser zu versenken. Beides sorgt dafür, dass das Eigelb schön in der Mitte des Eis bleibt, was für das Gelingen eines pochierten Eis essentiell ist. Erst danach wird es vorsichtig aufgeschlagen und im heissen Wasser pochiert.
Wer etwas weniger Aufwand treiben möchte, macht es wie hier im Video. Dabei wird eine kleine Schale mit leicht gebutterter Klarsichtfolie ausgelegt, so dass die Folien-Ecken grosszügig über den Rand lappen. Dann das Ei aus seiner Schale vorsichtig in Folie hineingeschlagen und die Folie an den Ecken zusammengebüschelt darüber zugebunden. Dieses so geschnürte, kleine Paket wird für 2 – 3 Minuten ins leicht kochende Wasser gegeben. Wie lange es drin bleibt, entscheidet die gewünschte Konsistenz. Wenn’s soweit ist, das Ei-Paket herausnehmen, Folie aufschneiden und schon ist das pochierte Ei fertig. Und verloren geht es damit ganz sicher nicht.