Gut Ding will Weil. Was für das Leben an sich gilt, ist bei der Zubereitung von gutem, authentischen Essen erst recht wichtig. Und doch, wir suchen – und finden – immer wieder Wege, die uns mit Hilfe von Abkürzungen auch an unser Ziel bringen, bei der Arbeit, in der Liebe, und auch beim Kochen. Denn es gibt diese Momente, da muss es einfach schnell gehen.

Ravioli. Der Inbegriff von kulinarischer Handarbeit und Tradition, von mehligen Nonna-Händen, die Teig kneten und ihn zu hauchdünnen Platten walzen. Das dauert. Hier eine Lösung, die ausser Ricotta nichts benötigt, was man nicht zuhause im Tiefkühler vorrätig hat. Anstatt Pastateig nehmen wir die hauchdünnen Wonton-Teigblätter aus der asiatischen Küche. Dort werden sie zu Dumplings und Wontons verwendet, was ja nichts anderes als auch gefüllte Teigtaschen sind. Diese kleinen Päcklein mit jeweils etwa 50 Teigblätter gibt es gefroren in jedem Asia-Shop für kein Geld zu kaufen. Auch den Blattspinat, den wir verwenden, holen wir aus dem TK. Zusammen mit Erbsen, das einzige Gemüse, das sich lohnt, auch gefroren zu essen.

Natürlich kann man jede erdenkliche Füllung in diesen Teig verpacken. Ob Pilz-, Fleisch-, oder andere Gemüsefüllungen, ist einerlei. Und sie anstatt in Salbeibutter zu wenden, die Ravioli in einem selbstgemachten Gemüse-Jus schwimmen zu lassen, ist eine Sache des persönlichen Geschmacks.